Ausgangslage
Eine grosses Präsentations- und Vermarktungszentrum an zentraler Lage mit gutem Verkehrsanschluss, sollte der schweizerischen Viehwirtschaft neue Marktmöglichkeiten eröffnen. Die Auktionshalle sollte einen idealen Rahmen zur Durchführung landwirtschaftlicher Veranstaltungen und für verschiedene nicht landwirtschaftlich orientierte Anlässe bieten. Das Erscheinungsbild sollte repräsentativ, einladend und freundlich sein, der Charakter einer Markthalle mit angrenzendem Stallbereich klar ersichtlich. Die Gestaltung der Anlage war auf grossen Tierkomfort mit rationeller Bewirtschaftung und die Dimensionierung klar zukunftsorientiert auszulegen.
Aufgabe
Die Vianco Arena erfüllt die Anforderungen für eine breite Palette an Nutzungen. Das Hauptgebäude bietet unter seinem Sheddach Platz für die Auktionshalle, das leistungsfähige Cateringrestaurant mit professioneller Gastroküche, den grosszügigen Konferenzsaal, Büros und Aufenthaltsräume für Angestellte, Zimmer und Übernachtungsanlage für Lastwagenfahrer, Abstell- und Technikräume sowie Nassräume in ausreichender Anzahl. Das Dachwasser wird in einer Zisterne gesammelt und dient der Lastwagenwaschanlage und den anfallenden Reinigungsarbeiten. Der Anbindestall für Milchkühe und ein Freilaufstall für Grossvieh und Mütterkühe sind quer zum Hauptbau angelegt. Im Anschluss an die Stallungen wurde eine flexibel nutzbare Remise mit grossen Stapel- und Raumvolumen gewünscht. Die Parkplatzanlage soll über 200 Fahrzeuge aufnehmen.
Besonderheiten
Aus der speziellen Lage der Parzelle ergaben sich einige Erschwernisse in baulicher und bewilligungstechnischer Hinsicht. Unmittelbar an die Bahnlinie angrenzend, mit einer Hochspannungsleitung überlagert und von einer Erdgasleitung tangiert waren zusätzliche Abklärungen und Bewilligungen nötig. Ende 2007 wurde der Hauptbau nach nur 4 jähriger Betriebszeit durch einen Grossbrand zerstört. Die Stallungen konnten geschützt werden. Bereits im Januar wurde der Bauherrschaft ein neues optimiertes Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vorgelegt. Im Juni 2008 wurden die Rückbauarbeiten aufgenommen und der Wiederaufbau startete kurz darauf. Das Konzept der neuen Markthalle sieht neben der Isolierung der gesamten Gebäudehülle auch die Behandlung des Holzwerkes mit Nanotechnologie vor. Die Fertigstellung der neuen Arena erfolgte im Mai 2009.